Sexuelle Befreiung. Über den Zusammenhang von modernen Subjektvorstellungen und Sexualität im feministischen Denken seit den 1960ern in Frankreich, Deutschland und den USA.

Seit Ende der 1960er-Jahre hat Sexualität einen zentralen Platz in feministischen Vorstellungen von Emanzipation und Befreiung. Dieser Vortrag geht anhand von Beispielen aus Frankreich, Deutschland und den USA dem Platz der Sexualität im feministischen Denken nach und versucht nachzuvollziehen, welche Befreiungsstrategien aus den jeweiligen Begriffen von Sexualität abgeleitet werden, ob sie beispielsweise als Unterdrückungs- oder Befreiungsinstrument verstanden wird, als Identität oder als Praxis. Muss sich von der patriarchalen Sexualität befreit werden? Gilt es, sich durch die Sexualität selbst zu befreien oder ist es gar die Sexualität, die von gesellschaftlichen Prägungen befreit werden muss? Der Vortrag versucht anhand der verschiedenen Begriffe von Sexualität, die im feministischen Denken vorzufinden sind, die ihnen zugrunde liegenden Subjektvorstellungen offenzulegen und damit zu einem besseren Verständnis auch aktueller Diskussionen um sexuelle Modernität beizutragen.

Dr. Cornelia Möser, Studium der Kulturwissenschaft, Gender Studies und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Université Paris 8. 2011 Promotion in den Fächern Gender Studies und Politikwissenschaft. 2008–2010 assoziiertes Mitglied des Graduiertenkollegs „Geschlecht als Wissenskategorie“. 2011 Vertretungsdozentur am Centre en études genre der Université de Lausanne. Seit 2012 Forschungsbeauftragte des CNRS am Laboratoire CRESPPA-GTM in Paris.

Referent_in / Kooperationspartner_innen:

Dr. Cornelia Mäser

Eintritt:

4,— € / 2,— € ermäßigt