Standortbestimmung einer Sexualpädagogik der Vielfalt und Reaktionen der Gegner.

Sexualität ist ein wesentlicher Bestandteil einer jeden Persönlichkeit und gestaltet sich als lebenslanger Prozess. Gelingende Sexualität zeigt sich darin als purer Lebensgenuss und positive Lebensenergie. Sexualpädagogische Angebote zielen hierbei auf die Befähigung zu einer selbstbestimmten und verantwortungsvollen Sexualität, vermitteln Wissen um körperliche und psychische Abläufe in der sexuellen Entwicklung und rufen die vielfältigen Formen von Begehren, Geschlechtsidentitäten und Beziehungsmodellen auf.

In den letzten Jahren sehen sich sexuelle Bildungsangebote den Angriffen rechtsextremer und rechtspopulistischer Akteure ausgesetzt. Mit der Skandalisierung schulischer Sexualaufklärung verdeutlichen sich die repressiven Diskurse um Sexualität und das Streben selbsternannter „Besorgter Eltern“ nach einer „vormoderne[n] Auffassung von Sexualität mit der dazu gehörenden traditionellen Sexualmoral“ (1).

Die Veranstaltung liefert einen kurzen Überblick über Prinzipien und Ansätze einer Sexualpädagogik der Vielfalt sowie einen Einblick in die Mobilisierungen besorgniserregender Eltern. Im zweiten Teil soll es, anhand von konkreten Beispielen, im gemeinsamen Austausch um die Auseinandersetzung mit den Argumentationen „Besorgter Eltern“ gehen.

Referent Marco Kammholz ist Sexualpädagoge (gsp), er gründete nach Demonstrationen der „Besorgten Eltern“ das Bündnis „Vielfalt statt Einfalt“ in Köln und bietet regelmäßig Veranstaltungen zur sexuellen Talentförderung an.

(1) Martin Dannecker in „Das Recht auf Vielfalt- Aufgaben und Herausforderungen sexueller Bildung“, Elisabeth Tuider/Martin Dannecker, Hirschfeld Lectures, Wallstein Verlag, Göttingen 2016)

Referent_in/Kooperationspartner_in:

Marco Kammholz

Eintritt:

frei