Lesben im Visier der Staats­sicherheit

Der Impulsvortrag von Barbara Wallbraun gibt einen Einblick in die Arbeitsweise der Staatsicherheit der DDR unter dem Aspekt: Waren lesbische Frauen interessant für die Staatssicherheit?

Nach einer kurzen Einführung in die Arbeit der Staatssicherheit, wird u.a. erläutert: Wie warb die Stasi Informant_innen an, infiltrierte Treffen und welche Maßnahmen entwickelte und nutzte sie, um die als „feindlich-oppositionell“ eingestuften Personen und Gruppierungen in homosexuellen Kreisen in ihrer Entwicklung zu sabotieren?

Anhand signifikanter Aktenbeispiele; u.a.auch aus Karl-Marx-Stadt, rekonstruiert Barbara Wallbraun warum sich Inoffizielle Mitarbeiterinnen (IM) verpflichtet und aus der Privatsphäre von Frauen berichtet haben. Auf der anderen Seite wird verdeutlicht, welche Konsequenzen staatlich angeordnete Überwachungsmaßnahmen für einzelne Frauen haben konnten.

Die Leipziger Kulturpädagogin und Filmemacherin Barbara Wallbraun arbeitet seit drei Jahren an einem Dokumentarfilm über „Lesbisches L(i)eben in der DDR“. Im Zuge ihrer Recherchen sichtete sie tausende Seiten Aktenmaterial der Staatssicherheit und führte zahlreiche Gespräche mit Zeitzeuginnen. Herausgekommen ist ein dichtes Szenario zur Arbeit der Stasi in diesem besonderen Bereich.

Mehr Informationen zum Vortrag und zum Dokumentarfilmprojekt: www.uferfrauen.de

Referent_in / Kooperationspartner_innen:

Barbara Wallbraun, different people e.V. Chemnitz

Eintritt:

3,— €