Fachtag zu Homosexualität und Alter

Homosexuelle Seniorinnen und Senioren gab es schon immer, aber nur ein Bruchteil von ihnen hat die eigene sexuelle Identität offen gelebt. Nun kommt eine Generation in das Seniorenalter, die zumindest einen großen Teil ihres Lebens, wenn nicht gar das ganze Leben, nicht offen mit ihrer sexuellen Identität umgegangen ist. Auf Grund der staatlichen und gesellschaftlichen Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Lebens- und Liebensweisen war es nur bedingt möglich, eine Partnerschaft zu leben. Im Regelfall lebten Homosexuelle allein. Sterben Angehörige oder Freunde, droht oft Vereinsamung. Auch treibt diese Menschen die Angst vor Pflegebedürftigkeit und damit möglicherweise einhergehender Entmündigung um. Auf Grund mangelnder Erfahrung mit dieser Zielgruppe drohen Diskriminierungen in Pflegeeinrichtungen. Erst langsam gibt es erste Modellprojekte, die sich speziell auf die Zielgruppe homosexueller Senioren einstellen und sowohl in bestimmten Heimen als auch offenen Seniorentreffs Angebote schaffen. Auf diesem Fachtag sollen auf die speziellen Lebenserfahrungen und Lebensentwürfe homosexueller Seniorinnen und Senioren eingegangen sowie Modellprojekte vorgestellt und die Bedarfe in Sachsen für entsprechende Angebote diskutiert werden.

Referent_in / Kooperationspartner_innen:

Angefragt: Markus Schupp (BISS e.V.), Peter Gehweiler (Frankfurter Verband für Alter und Behindertenhilfe e.V., Georg Roth (rubicon), Rosalinde e.V. Leipzig, Gaystammtisch 50plus/minus Dresden

Hinweise:

Für Praktiker/-innen für Pflege und Seniorenarbeit, Entscheider aus Politik und Verwaltung, homosexuelle Seniorinnen und Senioren

Eintritt:

frei