„Yeah, maybe no“ + Diskussion (Reihe Mythos Freiheit // KÖRPER (2) )

Kelly Kend, USA 2015, 45 Min., engl. OF. Blake ist jung, schwul und setzt sich mit mehreren sexuellen Übergriffen auseinander, die er in seiner Vergangenheit erleben musste. Erst nachdem Campus-Aktivist*innen seines Colleges die Aufmerksamkeit der öffentlichen Debatte auf das Thema „sexueller Konsens“ lenken, wird ihm bewusst, dass seine früheren sexuellen Erlebnisse keineswegs bloß „schlechte Erfahrungen“ waren. Während seines Erkenntnisprozesses sieht er sich mit Verharmlosungen und Lücken im Rechtssystem konfrontiert. Schnell bemerkt er, dass er als Mann nicht selten von Hilfeangeboten ausgeschlossen ist oder gar nicht erst ernst genommen wird. Im Verlauf des Films werden zudem sowohl Aussagen von Expert*innen und Aktivist*innen sexueller Selbstbestimmung als auch die lang zurück liegende Vergewaltigung der Regisseurin selbst zum Thema. Indem Kelly Kend männliche und weibliche Überlebende von Vergewaltigungen zu Wort kommen lässt, verdeutlicht sie die komplexe Dynamik des Zweifels, der das allgemeine Verständnis „sexuellen Konsenses“ trübt.

Im Anschluss Gespräch mit Mithu Sanyal, Autorin des Buches „Vergewaltigung“, über Ursachen und Folgen von Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen im Kontext der herrschenden Geschlechterverhältnisse

Referent_in / Kooperationspartner_innen:

Dr. Mithu Sanyal

Hinweise:

Englische Originalversion, Ab 16 Jahre

Eintritt:

3–12 € nach Selbsteinschätzung
Geflüchtete frei